Urfaust
Faust hat tatsächlich gelebt. Er war ein obskurer Wahrsager und windiger Scharlatan, der die Menschen auf den Jahrmärkten mit seinen Kunststücken zu begeistern vermochte. Er führte ein Wanderleben als Alchemist, Geisterbeschwörer, Wunderdoktor und Astrologe.
Geboren wurde Johann Georg Faust wahrscheinlich um 1480 im württembergischen Knittlingen. Gestorben ist er 1530 oder 1531 in Staufen im Breisgau. Es war insbesondere sein Tod, der zur Legendenbildung beigetragen hat. Nachdem es im Gasthaus Löwen, in dem sich Dr. Faust einquartiert hatte, zu einer gewaltigen Explosion gekommen war, wurde sein Leichnam in «grässlich deformiertem Zustand» vorgefunden. Die frommen Zeitgenossen schlossen daraus, dass der Teufel höchstpersönlich seine Seele geholt haben müsse. Das Volksbuch erzählt die Geschichte des Dr. Faustus und ist geprägt von mittelalterlichem Aberglauben. Das Buch warnt davor, Regeln zu verletzen und sich gegen Staat und Kirche aufzulehnen. Und doch gehören wohl schon damals die Sympathien des Lesers der Hauptfigur «Faust», dem schillernden Rebellen.
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